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Mediationsausbildung nach dem Zivilrechtsmediationsgesetz

Die GBV-Akademie bietet exklusiv eine Mediationsausbildung nach dem ZivMediatG mit dem Schwerpunkt Immobilien- und Wohnungswirtschaft an. Die hochkarätigen Referent:innen zählen zu den ersten Mediator:innen Österreichs und Deutschlands und sind ausgewiesene Expert:innen im Feld der Konfliktlösung.

Der Lehrgang bietet Personen, die beruflich mit Konflikten, Beschwerden und Spannungsfeldern konfrontiert sind, den Erwerb von Tools, Methoden und Haltungen an, die sie im Grundberuf unterstützen. Dies führt zu einer enormen Kompetenzerweiterung. Zudem schafft die Anwendung mediativer Techniken durch Mitarbeiter:innen in Unternehmen ein Umfeld für einen effizienten und reibungslosen Arbeitsablauf.

Die Ausbildung dauert drei Semester und entspricht der Zivilrechts-Mediations-Ausbildungsverordnung (BGBl.Nr. 29/2003).
Die Teilnehmer:innen erhalten mit dem Zertifikat die Berechtigung, sich in die Liste beim BMJ eintragen zu lassen und die (Qualitäts-)Bezeichnung „eingetragene:r Mediator:in“ zu führen.

zur Anmeldung

Zielgruppe

Mitarbeiter:innen der gemeinnützigen Wohnungswirtschaft, insbesondere für Führungskräfte und leitende Angestellte, die mit Konflikten konfrontiert sind.

Ihr Ziel / Nutzen

Streit, Aggression und sogar Gewalt sind bedauerlicherweise immer häufiger alltägliche Begleiter – gerade angesichts der besonderen (sozialen) Herausforderungen, die unsere Gesellschaft derzeit zu bewältigen hat. Frustration und Provokation sind die Grundpfeiler für die große Wut im Bauch. Ob daraus ein Streit oder gar ein Konflikt entsteht, hängt von der Persönlichkeit ab, der Situation – und vor allem den Möglichkeiten, professionell agieren und reagieren zu können.

Mediation ist eine von mehreren anerkannten Methoden der alternativen Streitbeilegung (ADR). Ihr Vorteil liegt darin, im Vergleich zur Gerichtsbarkeit raschere und kostengünstigere, aber vor allem solche Lösungen anbieten zu können, die aufgrund der direkten Beteiligung der Parteien eher von diesen akzeptiert werden.

Mediation ist keine Erfindung der Neuzeit, sondern wird seit Jahrtausenden praktiziert. Gegenwärtig ist Mediation weltweit zu einem bedeutsamen Instrument für die Beilegung jeglicher Auseinandersetzung, sogar schwerer politischer Krisen, geworden. Im Mai 2004 trat in Österreich das Zivilrechts-Mediations-Gesetz (ZivMediatG) in Kraft. Damit gilt Österreich als Vorreiter und internationales Vorbild bei der Verrechtlichung der Mediation.

Ob bei Auseinandersetzungen in Wohnanlagen, zwischen Mieter:innen und Eigentümer:innen, zwischen Eigentümer:innen-/Mieter:innengemeinschaften und der Verwaltung, aber auch mit Professionist:innen oder zwischen Mitarbeiter:innen und Unternehmen: Mediation ist die probate Möglichkeit, Frieden und Harmonie (wieder-)herzustellen.

Auch als Prävention ist Mediation hervorragend geeignet. Die Regelungen und Vereinbarungen werden von einem ordentlichen Gericht anerkannt, wenn ein:e beim BMJ eingetragene:r Mediator:in dieses Verfahren geleitet hat.

Darüber hinaus sind Mediator:innen innerhalb von Unternehmen gefragt und gefordert: Sie wenden ihr Wissen als Führungskräfte, in Personalabteilungen oder im Rahmen des Beschwerdemanagements an und tragen so wesentlich zur Entwicklung einer unternehmensinternen Konfliktkultur bei.

Dauer

von Jänner 2024 – Juni 2025 (11 Module) 
Die Ausbildung umfasst nach dem ZivMediatG einen theoretischen und praktischen Teil in der Dauer von 3 Semestern und gliedert sich in 11 Module. Die Module 1 bis 10 finden jeweils von Dienstag (Beginn: 10:00 Uhr) bis Donnerstag (Ende: 16:00 Uhr) statt, das Abschlussmodul dauert drei ganze Tage. Im Gesamten umfasst die Ausbildung 365 Stunden.

Mediationslehrgang Inhalte 

Modul 1: 23.-25. Jänner 2024
Einführung in die Mediation
Einführung in die Mediation, Grundannahmen und Leitbilder, Konflikttheorie zu Gericht und Mediation, Selbsterfahrung, Rollenspiele, Reflexion. 
Referentinnen: Mag.a Anna Unterholzer, Dipl. Soz. Päd. (FH) Kyra Vovsik, BA, Dr. Gerhard Ettmayer, MBA MSc

Modul 2: 05.-07. März 2024
Ablauf und Stufen der Mediation 1 
Einführung in die Persönlichkeitstheorien insbesondere Persönlichkeitsstrukturen, Kommu-nikationsgrundlagen in der Mediation, Verfahrensablauf der Phasen 1-3, Methoden und Gestaltung der Mediation in diesen Phasen und damit verbundene rechtliche und ökonomi-sche Aspekte, Selbsterfahrung, Rollenspiele, Reflexion.
Referentinnen: Mag.a Anna Unterholzer, Dipl. Soz. Päd. (FH) Kyra Vovsik, BA

Modul 3: 06.-08. Mai 2024
Ablauf und Stufen der Mediation 2
Verfahrensablauf der Phasen 4-6 unter besonderer Berücksichtigung verhandlungs- und lösungsorientierter Ansätze in verschiedenen Arbeitsbereichen, Einigungsfindung für Klient:innen, Konflikttheorie und Konfliktanalysen, Rollenspiele, Reflexion.
Referentinnen: Mag.a Anna Unterholzer, Dipl. Soz. Päd. (FH) Kyra Vovsik, BA

Modul 4: 25.-27. Juni 2024 
Wirtschaftsmediation
Konfliktanalyse im wirtschaftlichen Kontext, Gestaltungen und Anwendungsbereiche der Wirtschaftsmediation, Interventionsformen sowie Grundzüge ökonomischer Zusammen-hänge, Selbsterfahrung, Rollenspiele, Fallarbeit.
Referentinnen: Anita von Hertel, Dipl. Soz. Päd. (FH) Kyra Vovsik, BA

Modul 5: 10.-12. September 2024
Kommunikationstechniken und mediatives Handwerkszeug
Grundlagen der Kommunikation, insbesondere der Kommunikations-, Frage- und Verhandlungstechniken, der Gesprächsführung und Moderation unter besonderer Berücksichtigung von Konfliktsituationen, gewaltfreie Kommunikation, Übungen.
Referentinnen: N.N., Dipl. Soz. Päd. (FH) Kyra Vovsik, BA

Modul 6: 05.-07. November 2024
Recht in der Mediation 1 und Psychologie der Konfliktregelung
Rechtliche Bestimmungen und ihre Bedeutung in verschiedenen Anwendungsbereichen, Sicherheit im Umgang mit dem Recht, eigene Grenzen, Verweis an Beratung, Persönlich-keitstheorien und -strukturen, Grundlagen der Gruppenpsychologie und psychos.soziale In-terventionsformen sowie Genderthematiken.
Referent:in: Dr. Simon Klausberger, MBL, Dipl. Soz. Päd. (FH) Kyra Vovsik, BA

Modul 7: 10.-12. Dezember 2024 
Familienmediation
Gestaltung und Anwendungsbereiche speziell für Familie und Scheidung, Umgang mit Kindern in der Mediation, Erziehungsberatung und Mediation, Co-Mediation, Fallarbeit, Genderthemen in der Mediation, Reflexion, Supervision.
Referentinnen: Dr.in Aglaia Fromherz, Dipl. Soz. Päd. (FH) Kyra Vovsik, BA

Modul 8: 21.-23. Jänner 2025
Recht in der Mediation 2 und Nachbarschaftsmediation / interkulturelle Mediation 
Relevante rechtliche Bestimmungen für die Mediation in der gemeinnützigen Wohnungswirtschaft, Umgang mit Konflikten in nachbarschaftlichen Beziehungen und Interkulturalität in der Mediation, Rollenspiele, Reflexion, Selbsterfahrung.
Referenten und Referentin: Dr. Simon Klausberger, MBL, Walter Weiland, MSc, Dipl. Soz. Päd. (FH) Kyra Vovsik, BA

Modul 9: 04.-06. März 2025
Rollenverständnis und Haltung in der Mediation
Menschenbild (Selbst- und Fremdbild) in der Mediation, Ethik, Bedarf und Bedürfnisse in der Mediation, Haltung und Verhalten, Konfliktanalysen und systemisches Denken, Praxis-seminar zum Üben der Techniken in der Mediation, Fallarbeit.
Referent:in: Dr. Gerhard Ettmayer, MBA MSc, Dipl. Soz. Päd. (FH) Kyra Vovsik, BA

Modul 10: 06.-08. Mai 2025
Mediatives Arbeiten mit Großgruppen / Teams
Praxisseminar zum Üben von Techniken der Gesprächsführung und Moderation in Gruppen und Teams, Gestaltung und Anwendung der Mediation im öffentlichen Sektor, Bürgerbetei-ligungsverfahren, Grundlagen der Gruppenpsychologie, Gruppenselbsterfahrung.
Referent:in: Dr. Gerhard Ettmayer, MBA MSc, Dipl. Soz. Päd. (FH) Kyra Vovsik, BA

Modul 11: 24.-27. Juni 2025
Supervision und Praxistransfer 
Supervision und Begleitung beim Übertritt in die Praxis, Fallarbeit, Abschluss.
Referentinnen: Mag.a Anna Unterholzer, Dipl. Soz. Päd. (FH) Kyra Vovsik, BA

In den Modulen sind die gesetzlichen Anforderungen für die Gruppen-Selbsterfahrung und Gruppen-Supervision enthalten.
Darüber hinaus sind gesetzlich vorgesehen:
3 Stunden Einzelselbsterfahrung
3 Stunden Einzelsupervision

(Buchungsmöglichkeit aus dem Referent:innenpool mit Sonderkonditionen)

zur Anmeldung

Fallarbeit 

17 Stunden Praxisfall-Arbeit während des Lehrganges: Dokumentation mindestens einer durchgeführten Mediation (auch als Co-Mediation möglich) 

Peergruppenarbeit

Die Teilnehmer:innen arbeiten selbstorganisiert und angeleitet in Lerngruppen. Es werden Inhalte und Aufgabenstellungen der Module vor- bzw. nachbereitet, Fachliteratur diskutiert und von den Referent:innen gestellte Aufgaben gelöst. Während der Ausbildung treffen sich die Studiengruppen für 24 Stunden (verteilt über die Lehrgangsdauer) nach Absprache mit der Lehrgangsleitung. 

Abschluss

Nach positivem Abschluss können sich die Teilnehmer:innen in die Liste der Mediator:innen beim Bundesministerium für Justiz (BMJ) eintragen lassen und dürfen den Titel "Eingetra-gene:r Mediator:in beim BMJ" führen.

Zertifikats-Voraussetzungen für die Eintragung in die Liste der Mediator:innen beim Bundesministerium für Justiz: 

  • Teilnahme an den Modulen zu 85% der Zeit pro Modul
  • Teilnahme an den Peergruppen im Ausmaß von 24 Stunden und deren Dokumentation
  • Dokumentation mindestens einer durchgeführten Mediation gleich aus welchem Fachgebiet
  • Erfolgreiches Abschlusskolloquium

Investition

€ 8.990,00 exkl. USt pro Teilnehmer:in
inkl. Seminarunterlagen, exklusive Einzelselbsterfahrung und Einzelsupervision und Aufenthaltskosten (obligat)

Seminarort

Kirchschlag, Hotel Alpenblick

Referenten

Dr. Gerhard Ettmayer, MBA MSc 
     Dr.in Aglaia Fromherz
Anita von Hertel
Dr. Simon Klausberger MBL
Mag.a Anna Unterholzer
Dipl. Soz. Päd. (FH) Kyra Vovsik, BA
Walter Weiland, MSc



Dieses Angebot ist exklusiv für die Branche entwickelt worden.
Die Teilnehmer:innenanzahl ist beschränkt!

Für allfällige Fragen stehen wir gerne zur Verfügung!