Mediationsausbildung nach dem Zivilrechtsmediationsgesetz
ACHTUNG Terminänderung: neue Termine in Kürze (Lehrgangsstart Jänner 2024)
Zielgruppe
Mitarbeiter:innen der gemeinnützigen Wohnungswirtschaft, insbesondere für Führungskräfte und leitende Angestellte, die mit Konflikten konfrontiert sind.
Die Teilnehmer:innenanzahl ist beschränkt.
Ihr Ziel / Nutzen
Mediation ist eine von mehreren anerkannten Methoden der alternativen Streitbeilegung (ADR). Ihr Vorteil liegt darin, im Vergleich zur Gerichtsbarkeit raschere und kostengünstigere, aber vor allem solche Lösungen anbieten zu können, die aufgrund der direkten Beteiligung der Parteien eher von diesen akzeptiert werden.
Ob bei Auseinandersetzungen in Wohnanlagen, zwischen Mieter:innen und Eigentümer:innen, zwischen Eigentümer:innen-/Mieter:innengemeinschaften und der Verwaltung, aber auch mit Professionist:innen oder zwischen Mitarbeiter:innen und Unternehmen: Mediation ist die probate Möglichkeit, Frieden und Harmonie (wieder-)herzustellen.
Auch als Prävention ist Mediation hervorragend geeignet. Die Regelungen und Vereinbarungen werden von einem ordentlichen Gericht anerkannt, wenn ein:e beim BMJ eingetragene:r Mediator:in dieses Verfahren geleitet hat.
Lehrgangsinhalte Modul 1-11
Modul 1: 03.-05. Oktober 2023
Einführung in die Mediation
Einführung in die Mediation, Grundannahmen und Leitbilder, Konflikttheorie zu Gericht und Mediation, Selbsterfahrung, Rollenspiele, Reflexion.
Referentinnen: Mag.a Anna Unterholzer, Dipl. Soz. Päd. (FH) Kyra Vovsik, BA
Modul 2: 28.-30. November 2023
Ablauf und Stufen der Mediation 1
Einführung in die Persönlichkeitstheorien insbesondere Persönlichkeitsstrukturen, Kommu-nikationsgrundlagen in der Mediation, Verfahrensablauf der Phasen 1-3, Methoden und Gestaltung der Mediation in diesen Phasen und damit verbundene rechtliche und ökonomi-sche Aspekte, Selbsterfahrung, Rollenspiele, Reflexion.
Referentinnen: Mag.a Anna Unterholzer, Dipl. Soz. Päd. (FH) Kyra Vovsik, BA
Modul 3: 23.-25. Jänner 2024
Kommunikationstechniken und mediatives Handwerkszeug
Grundlagen der Kommunikation, insbesondere der Kommunikations-, Frage- und Verhandlungstechniken, der Gesprächsführung und Moderation unter besonderer Berücksichtigung von Konfliktsituationen, gewaltfreie Kommunikation, Übungen.
Referentinnen: Mag.a Beatrix Kastrun, Dipl. Soz. Päd. (FH) Kyra Vovsik, BA
Modul 4: 05.-07. März 2024
Ablauf und Stufen der Mediation 2
Verfahrensablauf der Phasen 4-6 unter besonderer Berücksichtigung verhandlungs- und lösungsorientierter Ansätze in verschiedenen Arbeitsbereichen, Einigungsfindung für Klient:innen, Konflikttheorie und Konfliktanalysen, Rollenspiele, Reflexion.
Referentinnen: Mag.a Anna Unterholzer, Dipl. Soz. Päd. (FH) Kyra Vovsik, BA
Modul 5: 07.-09. Mai 2024
Recht in der Mediation 1 und Psychologie der Konfliktregelung
Rechtliche Bestimmungen und ihre Bedeutung in verschiedenen Anwendungsbereichen, Sicherheit im Umgang mit dem Recht, eigene Grenzen, Verweis an Beratung, Persönlich-keitstheorien und -strukturen, Grundlagen der Gruppenpsychologie und psychosoziale In-terventionsformen sowie Genderthematiken.
Referent:in: Dr. Simon Klausberger, Dipl. Soz. Päd. (FH) Kyra Vovsik, BA
Modul 6: 25.-27. Juni 2024
Wirtschaftsmediation
Konfliktanalyse im wirtschaftlichen Kontext, Gestaltungen und Anwendungsbereiche der Wirtschaftsmediation, Interventionsformen sowie Grundzüge ökonomischer Zusammen-hänge, Selbsterfahrung, Rollenspiele, Fallarbeit.
Referentinnen: Anita von Hertel, Dipl. Soz. Päd. (FH) Kyra Vovsik, BA
Modul 7: 10.-12. September 2024
Familienmediation
Gestaltung und Anwendungsbereiche speziell für Familie und Scheidung, Umgang mit Kindern in der Mediation, Erziehungsberatung und Mediation, Co-Mediation, Fallarbeit, Genderthemen in der Mediation, Reflexion, Supervision.
Referentin: Dr.in Aglaia Fromherz, Dipl. Soz. Päd. (FH) Kyra Vovsik, BA
Modul 8: 05.-07. November 2024
Rollenverständnis und Haltung in der Mediation
Menschenbild (Selbst- und Fremdbild) in der Mediation, Ethik, Bedarf und Bedürfnisse in der Mediation, Haltung und Verhalten, Konfliktanalysen und systemisches Denken, Praxis-seminar zum Üben der Techniken in der Mediation, Fallarbeit.
Referent:in: Dr. Gerhard Ettmayer, MBA MSc, Dipl. Soz. Päd. (FH) Kyra Vovsik, BA
Modul 9: 10.-12. Dezember 2024
Mediatives Arbeiten mit Großgruppen / Teams
Praxisseminar zum Üben von Techniken der Gesprächsführung und Moderation in Gruppen und Teams, Gestaltung und Anwendung der Mediation im öffentlichen Sektor, Bürgerbetei-ligungsverfahren, Grundlagen der Gruppenpsychologie, Gruppenselbsterfahrung.
Referent:in: Dr. Gerhard Ettmayer, MBA MSc, Dipl. Soz. Päd. (FH) Kyra Vovsik, BA
Modul 10: 21.-23. Jänner 2025
Recht in der Mediation 2 und Nachbarschaftsmediation / interkulturelle Mediation
Relevante rechtliche Bestimmungen für die Mediation in der gemeinnützigen Wohnungswirtschaft, Umgang mit Konflikten in nachbarschaftlichen Beziehungen und Interkulturalität in der Mediation, Rollenspiele, Reflexion, Selbsterfahrung.
Referenten und Referentin: Dr. Simon Klausberger, MBL, Walter Weiland, MSc, Dipl. Soz. Päd. (FH) Kyra Vovsik, BA
Modul 11: 04.-07. März 2025
Supervision und Praxistransfer
Supervision und Begleitung beim Übertritt in die Praxis, Fallarbeit, Abschluss.
Referentinnen: Mag.a Anna Unterholzer, Dipl. Soz. Päd. (FH) Kyra Vovsik, BA
In den Modulen sind die gesetzlichen Anforderungen für die Gruppen-Selbsterfahrung und Gruppen-Supervision enthalten.
Darüber hinaus sind gesetzlich vorgesehen:
3 Stunden Einzelselbsterfahrung
3 Stunden Einzelsupervision
(Buchungsmöglichkeit aus dem Referent:innenpool mit Sonderkonditionen)
Programmänderungen vorbehalten.
Fallarbeit
17 Stunden Praxisfall-Arbeit während des Lehrganges: Dokumentation mindestens einer durchgeführten Mediation (auch als Co-Mediation möglich)
Peergruppenarbeit
Die Teilnehmer:innen arbeiten selbstorganisiert und angeleitet in Lerngruppen. Es werden Inhalte und Aufgabenstellungen der Module vor- bzw. nachbereitet, Fachliteratur diskutiert und von den Referent:innen gestellte Aufgaben gelöst. Während der Ausbildung treffen sich die Studiengruppen für 24 Stunden (verteilt über die Lehrgangsdauer) nach Absprache mit der Lehrgangsleitung.
Abschluss
Nach positivem Abschluss können sich die Teilnehmer:innen in die Liste der Mediator:innen beim Bundesministerium für Justiz (BMJ) eintragen lassen und dürfen den Titel "Eingetra-gene:r Mediator:in beim BMJ" führen.
Zertifikats-Voraussetzungen für die Eintragung in die Liste der Mediator:innen beim Bundesministerium für Justiz:
Teilnahme an den Modulen zu 85% der Zeit pro Modul
Teilnahme an den Peergruppen im Ausmaß von 24 Stunden und deren Dokumentation
Dokumentation mindestens einer durchgeführten Mediation gleich aus welchem Fachgebiet
Erfolgreiches Abschlusskolloquium
Die Stornobedingungen und AGB entnehmen Sie bitte unserer Website.
- Referent:innen(en)
Dr.
Gerhard Ettmayer
MBA MSc
Anita von Hertel
Mag.ª
Beatrix Kastrun
Dr.
Simon Klausberger
MBL
Mag.ª
Anna Unterholzer
Dipl. Soz. Päd. (FH)
Kyra Vovsik
BA
Walter Weiland
MSc